Hörspielregie

„Offene Zweierbeziehung“

Autor: Dario Fo (Italien 1926), Franca Rame
Übersetzung: Renate Chotjewitz-Häfner
Genre: Hörspiel
Produktion: RIAS 1987
Regie: Götz Naleppa
Bearbeitung: Götz Naleppa
Länge: 55 Min.

Mitwirkende:
Angelica Domröse, Werner Rehm

Inhalt:
Giovanni findet die Selbstmordversuche seiner Frau übertrieben. Was ist so schlimm an wiederholten Seitensprüngen? Antonia will offensichtlich die Vorzüge einer offenen Zweierbeziehung nicht verstehen. Statt zu klammern könnte sie auch die positiven Seiten von Unabhängigkeit und Abwechslung schätzen lernen. Antonia lernt tatsächlich dazu, verweigert die üblichen Beratungsgespräche für die Geliebten ihres Mannes, verschafft sich zum neuen Selbstbewusstsein das richtige Outfit, eine eigene Wohnung und: einen Geliebten mit Superman-Qualitäten. Dunkle Selbstmordgedanken sind Vergangenheit. Nicht aber für Giovanni. War für ihn die offene Zweierbeziehung bislang die Lösung, droht er nun, da die Beziehung nach beiden Seiten geöffnet ist, seinerseits mit Selbstmord.
Im Gegensatz zu den nordischen Ehedramen eines Ibsen oder Bergmann ist ein düsteres Ende hier nicht zu erwarten, denn der italienische Nobelpreisträger Dario Fo ist der festen Überzeugung, ‚dass im Gelächter, im Grotesken der Satire, der höchste Ausdruck des Zweifels liegt, die wichtigste Hilfe der Vernunft.‘


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