Hörspielregie

„Nachricht vom Grottenolm“

Autor: Peter Radtke (BRD 1943)
Genre: Hörspiel
Produktion: RIAS 1981
Regie: Götz Naleppa
Länge: 77 Min.
Ton und Technik: Hans Martin; Hohensee

Mitwirkende:
Stephan Wünschmann: Peter Radtke

Inhalt:
Das Monologstück „Nachricht vom Grottenolm“ zeigt einen Tag im Leben des Rollstuhlfahrers Stephan Wünschmann, seine Hoffnungen auf eine menschliche Liebesbeziehung und einen sinnvollen Beruf – und den Zusammenbruch dieser Hoffnungen.
Der Autor schrieb zu seinem Stück:
‚Das Stück will kein Akt der Selbstbemitleidung sein; dazu steht sein Autor, selbst betroffen, viel zu sehr in der konkreten Arbeit mit und für Behinderte… Das Problem des Stephan Wünschmann bewegt sich auf der zwischenmenschlichen Ebene. Es ist in Wirklichkeit nicht behindertenspezifisch, wird in der Figur des Behinderten jedoch wie in einem Brennglas gebündelt. Wünschmann braucht keine finanzielle Unterstützung, er gehört zu den privilegierten ‚Invaliden‘ – aber es fehlt ihm, was so vielen in unserer Gesellschaft fehlt. Das Gefühl der Geborgenheit und Liebe. Immer deutlicher tritt in den letzten Jahren die Diskrepanz zwischen äußeren Bemühungen zugunsten von Benachteiligten und einer immer weitergehenden gesellschaftlichen Isolierung zutage. Je lauter die Fortschritte gepriesen werden, desto trostloser sieht es hinter der Fassade der schönen Worte und der Gesetze aus… So widerspricht sich auch im Schicksal des Stephan Wünschmann äußerer Schein und inneres Sein.‘

Bemerkungen: Kunstkopfstereophonie


de_DEDeutsch