Hörspielregie

„Vergil stirbt“

Autor: Gabriel Josipovici (Großbritannien 1940)
Genre: Hörspiel
Produktion: RIAS 1992
Regie: Götz Naleppa
Länge: 90 Min.
Übersetzung: Hubert von Bechtolsheim
Ton und Technik: Lutz Pahl; Schwutke

Mitwirkende:
Vergil: Jürgen Hentsch

Inhalt: ‚Brindisi, nicht Athen wie gehofft. Es sollte ein neuer Anfang werden. Endlich keine Dichtung mehr. Keine Lüge. Wahrheit. Friedliches Studium der Wahrheit. Und jetzt?‘
Im Palast Kaiser Augustus zu Brindisi ist der römische Dichter Publius Vergilius Marus (70 v. Chr. – 19 v. Chr.) nach der Überfahrt aus Athen in gesundheitlich schlechtem Zustand angekommen. Nach einer Zeit des Exils und des Wanderlebens soll ihn in Rom eine triumphale Rückkehr erwarten. Gerade wird ein Fest zum Geburtstag des Kaisers gefeiert. Vergil jedoch zieht sich zurück und ringt in seiner letzten Nacht mit dem Zweifel über die Gültigkeit seines großen, Fragment gebliebenen Werkes, der „Aeneis“. Er will es vernichten, kann dessen künstlerische Unvollkommenheit nicht akzeptieren. Aber er scheitert, indem er das Unvollständige und Flüchtige des Lebens und der Kunst akzeptiert – wie schließlich auch seinen nahenden Tod.


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